In den ersten beiden Artikeln zum Thema haben wir uns mit grundlegenden Tipps zum Schwarzmarktkauf vorm Stadion (Teil 1) und mit rechtlichen und moralischen Fragen zum Schwarzmarkthandel (Teil 2) beschäftigt. Es sei noch einmal betont, dass es uns um den Weiterverkauf zu fairen Preisen geht und Zweitverkäufer nach Möglichkeit keine Gewinne erzielen sollten, denn:

Wer unsere Anleitung anwendet, lässt gierige Halsabschneider alt aussehen!

Unsere Tipps im ersten Teil sollte man bei jedem Kauf am Stadion beherzigen. Die zusätzlichen Hinweise dieses Artikels gelten für besonders stark nachgefragte Spiele, wie große Derbys oder Finals bei einer WM, EM oder der Champions League:

Vorsicht, Fälschungen!

Beim Kauf auf dem Schwarzmarkt vor einem absoluten Topspiel sollte man darauf achten, keine gefälschte Karte zu erwerben. Aufgeheizte Preise im Vorfeld rufen Fälscher mir mehr oder weniger guten Farbkopierern auf den Plan.

Ein optischer Vergleich der angebotenen Karten kann da schon helfen. Im Idealfall findet man einen Verkäufer, der selbst ins Stadion will, so dass man ihm das Geld (oder einen Teil davon) erst gibt, nachdem man mit ihm reingegangen ist und so sicher sein kann, keine gefälschten Karten zu bekommen. In England haben wir zum Beispiel einige Fälschungen gesehen, zum Teil wurden auch – vermutlich deaktivierte – Dauerkarten angeboten.

Der wichtigste Erfahrungswert: Es gibt keine hoffnungslosen Fälle!

Selbst beim WM-Viertelfinale 2006 in Berlin zwischen Deutschland und Argentinien oder beim ewigen Derby zwischen Liverpool und Everton näherten sich die Schwarzmarktpreise kurz vor Anpfiff dem Ausgabeniveau, nachdem Tage zuvor Mondpreise gehandelt wurden. Bei Zigtausend Besuchern sind immer noch welche dabei, die kurz vor Anpfiff noch ein Ticket abgeben müssen. Die entscheidenden Fragen für einen selbst sind also:

Kann man so lange geduldig bleiben? Und nimmt man die Anfahrt in Kauf, auch wenn man ohne das nötige Quentchen Glück vielleicht doch leer ausgeht?

Einen Versuch ist es immer wert – viel Erfolg!