Schäbige Kampagne der Münchner TZ gegen Götze

Nils 13. Mai 2015
sph_tv

Natürlich muss nicht jeder Sportjournalist den trockenen FAZ-Stil fahren. Bestes Beispiel sind die Schenkelklopferüberschriften des Kicker, der heute mit folgender Meldung aus der Handball-Bundesliga die größte Hümörbombe zündete:

Hamburger bis 2016 mit Pommes

Muss nicht jeder lustig finden, kommt häufiger auch etwas angestaubt rüber, ist aber jedenfalls harmlos.

Ganz und gar nicht harmlos sind gezielte Kampagnen der Boulevardpresse, wie man sie vor allem von der BILD-Zeitung kennt. Dort sucht man sich ein Opfer, gegen das mit Halb- und Unwahrheiten angeschrieben wird und steigert damit die Auflage. Das funktioniert auch bei Fußballprofis recht gut, denn die verdienen sowieso zuviel, so dass sie sich keine Schwächen erlauben können. Am besten kann man sich an Problemen der Spieler (Achtung: Kicker-Wortspiel) ergötzen, die kurz zuvor ganz oben waren. So wie der WM-Siegtorschütze Mario Götze.

Die Münchner TZ lieferte heute ein schäbiges Beispiel dafür, wie man aus einer nichtssagenden Trainingsszene nicht nur eine Sportmeldung machen (harmloser Boulevard-Stil) sondern gleichzeitig Götze-Bashing betreiben kann. Dramatisch wird ein Fehlschuss von Mario Götze und dessen Reaktion kommentiert. Mit ernster Stimme wird das Ende von Mario Götze beim FC Bayern heraufbeschworen:

Erstaunlich, wie man solche Berichte produzieren kann, ohne vor Scham im Boden zu versinken.