Sechs Lehren des 13. Spieltags
Dragoslav “Stepi” Stepanovic wusste schon immer, was Terroristen und Verunsicherungsvertreter erst noch lernen müssen: Lebbe geht weiter. Auch und gerade im Fußball. Die Lehren eines wahrlich nicht selbstverständlichen Bundesligaspieltags:
1. Der PML ist heiter: Was ein Scherzbold der Enkel des Vaters von Pierre Michel Lasoggas Mutter doch ist – da spielt er gegen BVB-Batman Aubameyang (auch ein RICHTIG lustiger Zeitgenosse) und feiert seine Zweischrittanlaufelferhütte, indem er, jetzt kommt’s, jetzt kommt’s, ein SUPERMAN-Shirt lüftet. Bessere Aktion, als diese Zeilen vermuten lassen, aber wirklich lustig geht trotzdem anders.
2. Ich war der Goldene Reiter: Bleiben wir in der Geburtsstadt von Joachim Witt. Der Hamburger SV entwickelt sich langsam zu einem ernsthaften Kandidaten für die graue Maus der Saison. Und das ist das beste, was dem Verein nach den letzten Spielzeiten passieren konnte. Mal verliert man, mal gewinnt man, so richtig oben dran oder unten rein geht es nicht in diesem Jahr. Ergo: Endlich mal eine Saison ohne Bluthochdruck unter der Raute. Und wer jetzt doch wieder über den Erwerb eines InterRail-Tickets nachdenkt, denkt bitte auch an Herrn Witts weise Worte: “Ich war so hoch auf der Leiter/Doch dann fiel ich ab/Ja dann fiel ich ab.”
3. Das Leiden geht weiter: Einige hundert Kilometer weiter südlich kommt der VfB Stuttgart nun auch schon gegen die chronischen Underperformer aus der Puppenkiste unter die Holzräder – und der Zorniger wird immer ratloser. Immerhin: Bald dürften Lucien Favre und Markus Gisdol ihre Skatrunde auf der einsamen Insel der Ex-Trainer beisammen haben.
4. Raus mit dem Übungsleiter?: Und wenn nicht mit dem Alex, dann halt mit einem der überzeugten Kopfhautträger aus Bremen und Hannover. Während sich Werder parallel zu den ATP Tour Finals von VW Wolfsburg eine halbe Brille verpassen ließ, verlor Hannover 96 nach zwei siegreichen Gurkenauftritten in der Fremde sein bestes Auswärts- und Saisonspiel. Ergebnis: Platz 14 und 15 an Weser und Leine, ruhiges Arbeiten an der Seitenlinie sieht da dank der “üblichen Mechanismen” wahrscheinlich anders aus.
5. Das Grinsen wird breiter: Hertha BSC. Tabellenplatz 4. Und Michael Preetz macht den Joker.
6. Mauern mit dem Breitenreiter: Auch wenn einschlägige Fußballportale leidlich ironisch anfangen, die “Auswärts-‘Schwäche’” des FCB zu thematisieren, nur weil die Bayern den Starkbeton anrührenden Champions League-Aspiranten aus Gelsenkirchen zur Abwechslung mal nicht mit 5:1 wegfidelten, bleibt nur eine Erkenntnis: Die Bajuwaren drehen nun noch einsamere Kreise an der Tabellenspitze, während man sich in Gelsenkirchen auf die Schulter klopft, mit einer an die erste Pokalrunde erinnernden Drittligataktik quasi mitgehalten zu haben. Darauf eine Wurst.
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