Fünf Lehren des 28. Spieltags
Das Ende des Fair Plays. Mal wieder. Dieses Mal, weil in Leverkusen und Hoffenheim einfach so kein Ball ins Aus gespielt wurde, als sterbende Schwäne zum Abgesang ansetzten. Dass die Regeln in diesem Punkt eindeutig sind und der liebe Herr Schiedsrichter über eine nahtoderfahrungsbedingte Unterbrechung eines Konters zu entscheiden hat, interessiert da natürlich genauso wenig wie in den folgenden Beispielen beispielloser Fair Play-mit-Füßen-Treterei:
1. Da baut Hannover 96 Gegner um Gegner auf und macht sich nun schon eine ganze Saison lang als blitzsauber mitspielender Punktelieferant um den gemeinsamen Gedanken mehr als verdient, und dennoch stellt niemand den Niedersachsen in Aussicht, aus Dank die magische 40 Punkte-Nichtabstiegsmarke einfach mal so zu halbieren. Nicht in Ordnung, liebe Liga.
2. Die Bayern und der Saisonendspurt bleibt ein Thema für die Wettbewerbshüter. Das neueste Stilmittel der bajuwarischen Rückrunden-Pomaderie ist der ganz subtile 1:0-Sieg gegen Fallobstmannschaften, die eigentlich volle Hände an Toren kassieren würden. Wettbewerbsverzerrung der ganz unfeinen Art.
3. Hertha BSC hat sich im Laufe dieser Saison dank der, nun ja, erfolgreichen Auftritte sicherlich in das ein- oder andere Erfolgsfan-Herz gespielt und mindestens einen überregionalen Anhänger pro Punkt dazugewonnen. Das hat aber die Gladbacher Fohlen nicht daran gehindert, einfach immer weiter auf die alte Dame einzudreschen, als diese schon am Boden lag. Beschämend.
4. Auch Dortmund gönnt den Underdogs nicht die Wurst im Brötchen und dreht eine Spieldrehung von Werder Bremen einfach postwendend wieder um. Dabei hätte den Underperformern von der Weser so ein Auswärtssieg echt voll gut getan und so. Hätte man ja mal zulassen können.
5. Und Schalke? Die laufen auch dieses Jahr wieder jenseits von allem, was sich irgendwie sportlich korrekt verhält. Anders ist so eine 0:3-Klatsche in Golstadt nicht zu erklären. Pffft.
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