“Wie kann das sein – Fußball ohne Liebe?” Die WM 2022 in Katar
Neun(!) Jahre ist es her, dass wir unsere Kritik an der seelenlosen Veranstaltung geäußert haben, die sich zur Zeit bei der WM 2022 in Katar abspielt. Mancher kann trotz allem seine Highlights daraus ziehen, was natürlich vollkommen in Ordnung ist. Bei mir überwiegen Desinteresse und Frust. Frust, weil eine Fußball-WM etwas so Schönes sein könnte, wenn es die korrupten Fußballverbände in Gestalt der nun bis zum Hals vollgestopften Funktionäre nicht komplett verbockt hätten.
Oliver Kalkofe hat dieses Gefühl am besten auf den Punkt gebracht:
Ansonsten wurde mehr als genug über die WM 2022 in Katar geschrieben und geschimpft. Entweder man arrangiert sich damit, ignoriert den ganzen Bumms oder irgendwas dazwischen.
Für mich hallten vor allem die Worte von Walter Casagrande im SZ-Interview nach, in den 80ern wesentlicher Nebenpart von Sócrates bei Brasilien und heute meinungsstarke Stimme im Fußball:
Katar ist die einzige WM der Geschichte, die nur in den Stadien existiert. Und die WM-Fans sind bereits anders als Klub-Fans. Hierher kommen nur Leute mit Geld. Ich bin sicher, sie gehen zur WM, um sich zu vergnügen. Um gemeinsam zu trinken, Leute kennenzulernen, eine flüchtige Liebschaft zu haben. Aber selbst das ist hier verboten! Man darf sich hier keiner Leidenschaft hingeben! Weil die Liebe in Katar verboten ist.
Und als Schlusssatz:
Wie kann das sein – Fußball ohne Liebe?
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